RIVIERA: Eine sehr kurze Geschichte Liguriens

ab 250000 v. Chr.

Alt- steinzeitliche Funde menschlicher Knochen in den Höhlen Balzi Rossi bei Ventimiglia beweisen die erste Besiedelung der ligurischen Küstenlandschaft.

ab 2800 v. Chr. 

Kupfer-und Bronze-Stelen in Lunigiana zeigen das frühe Menschenbild der Ligurer.

 

ab 1300 v. Chr.

Von Etruskern, Kelten und Griechen wird das Volk der Ligurer in den unwirtlichen Berg- und Küstenstreifen des heutigen Ligurien gedrängt. Sie nehmen keltische Kultureinflüsse auf, legen Fluchtburgen (Castellari) an und beginnen mit der Seefahrt.

ab 241 v. Chr.

Der Einfluss der Römer auf das ligurische Gebiet wird immer größer: die Ligurer verbünden sich mit dem karthagischen Feldherrn Hannibal (abgebildet auf der Münze) gegen die Römer.

180 v. Chr.

Widerstand wird durch die Zwangsumsiedlung von 40.000 Ligurern ins süditalienische Samnium gebrochen. 

89 v. Chr.

Ligurische Städte wie Albinum Intermelium (heute Ventimiglia), Segesta Tigulliorum (Sestri Levante), Albium Ingaunum (Albenga) erhalten römisches Bürgerrecht.

4. Jahrhundert

Die weströmische Hauptstadt Mailand entwickelt Genua zu ihrem Seehafen.

6 bis 9. Jahrhundert

Die Westgoten und Sarazenen plündern Ligurien und Genua.

1284

In der Schlacht von Meloria besiegt Genua die rivalisierende Seerepublik Pisa. 

1339

Simone Boccanegra wird erster Doge auf Lebenszeit in Genua.

1380

Nach der verlorenen Seeschlacht von Chioggia gegen Venedig verliert Genua seinen Einfluss im östlichen Mittelmeer an Mailand und Frankreich.

1451

Geburt Christoph Kolumbus in Genua. 

1507

Ludwig XII. von Frankreich zieht im Triumph in Genua ein. Genua verliert seine Autonomie.

1552 

Genua gibt sich auf Druck Andrea Dorias eine neue oligarchische Verfassung, die bis 1779 Bestand hat.

1746

Österreicher besetzen Genua. Sie werden aber durch einen Volksaufstand vertrieben.

ab 1550

Islamische Piraten plündern ligurische Küstenstädte, Genua lässt Strandwachtürme errichten. 

1794

Napoleon Bonaparte besetzt Ligurien. Ende der Adelsrepublik Genua.

1814/15

Ligurien wird im Beschluss des Wiener Kongresses als Herzogtum Genua dem Königreich Sardinien-Piemont zugeschlagen.

1833 

Aufstände in Genua gegen die piemontesische Regierung werden niedergeschlagen.

1848

Giovanni Mazzini wird Führer der kurzlebigen römischen Republik.

1861

Einigung Italiens 

1867

Sir Thomas Hanbury ersteht in Mortola (bei Ventimiglia) die Grundstücke für seine Version des „Italian Garden“.

1887

Ein Erdbeben bei Sanremo zerstört unter anderem die Ortschaft Bussana.

1943 bis 1945

Partisanen leisten in den ligurischen Bergen erfolgreichen Widerstand gegen deutsche Besatzungstruppen.

1978 bis 1985

Sandro Pertini (1896-1990), ehemaliger Partisan aus Stella bei Savona, wird italienischer Staatspräsident Italiens.

1991

Ein Öltanker havariert vor Genua. Nur mit großer Anstrengung wird eine ökologische Katastrophe abgewendet.

2004

Genua ist Kulturhauptstadt Europas.

2005

Der Linkspolitiker Claudio Burlando wird zum Regionalpräsidenten Liguriens gewählt.

31.5.2015

Der rechtsgerichtete Giovanni Toti wird Regionalpräsident Liguriens.

2.5.2018

Die neue Regierungsbildung Italien kündigt verschärfte Immigrationsgesetze und eine distanzierte Europapolitik an.